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Obstbaumpflege

Die richtige Pflege von Streuobstbäumen ist ein schier endlos großes großes Thema. Fragt man drei Personen nach ihrer Meinung, erhält man vier Antworten.

Wir wollen hier strukturiert einige grundlegende Informationen zum Obstbaumschnitt anbieten. Allerdings ist direkt dazu zu sagen, dass theoretische Informationen nicht ausreichen. Der richtige Obstbaumschnitt sollte unbedingt in einem Schnittkurs erlernt und in zigfacher Wiederholung, Überprüfung der eigenen Techniken und jahrelanger Begleitung der gleichen Bäume gefestigt werden. Denn jeder Baum ist ein Individuum und reagiert anders.

Auch die Lektüre weiterführender Literatur ist  zu empfehlen. Darin werden oft weitergehende Tricks, Kniffe und Erfahrungswerte erklärt, die hier zu weit führen würden.

Ziel des Schnitts

Obstbäume sind durch die jahrhundertelange Zucht Kulturgut geworden und kein reines Naturgut. Ein guter Erziehungsschnitt hilft dem Baum, die vielen, groß gezüchteten Früchte tragen zu können und ein hohes Alter zu erreichen.

Ziel des Schnitts zum Beispiel nach Oeschberg ist zunächst der Aufbau eines stabilen Kronengerüstes. In den ersten 5-10 (15) Jahren wird das Holzwachstum gefördert und die Bildung von Früchten möglichst reduziert (Jungbaumschnitt). Dieses stabile Kronengerüst ist später in der Lage hohe Fruchterträge zu tragen und bricht nicht so schnell auseinander. Der Baum kann so sehr alt werden und lange Früchte liefern.

Die Krone soll zudem einen Lichteinfall bis an die Kronenbasis und eine gute Belüftung ermöglichen, die für die Baum- und Fruchtgesundheit wichtig sind.

Eine regelmäßige Anordnung der Leit- und Nebenäste erleichtert Baumpflege und Ernte durch gute Zugänglichkeit.