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Obstbaumwartinnen und Obstbaumwarte erhalten Zertifikate

Am Sonntag, den 18. Juni 2023, erhielten 50 im LEADER-Projekt „Streuobstwiesen aktiv“ der Biologischen Station Kreis Paderborn – Senne e.V. ausgebildete Obstbaumwartinnen und Obstbaumwarte feierlich ihre Teilnahmebescheinigungen auf der Streuobstwiese der Gruppe „Naturerlebnis Wewelsburger Almetal“. Viele der Obstbaumwartinnen und Obstbaumwarte absolvierten über das Kurssoll hinaus Übungsstunden unter fachkundiger Anleitung von Obstbaumwart Peter Trapet und erhielten für ihr Engagement ein Zertifikat. „Wir konnten hochkarätige Ausbilder für unser Projekt gewinnen,“ freut sich Projektleiterin Friederike Stelzner-Langner. „Deshalb ist das Wissen, das die Obstbaumwartinnen und Obstbaumwarte nun haben, vergleichbar mit dem anerkannter Ausbildungsstätten für beruflich Tätige in der Streuobstbaumpflege und der heutige Tag ein Höhepunkt des Projektes.“

 

Mit viel Wissen gerüstet und einem Stapel der kostenlosen, im Projekt erstellten Broschüre „Gesunde Vielfalt – Streuobst verarbeiten“ unter dem Arm, stehen die Obstbaumwartinnen und Obstbaumwarte nun den Bürgerinnen und Bürgern ihrer Heimatorte zur Verfügung. Auch über das Projekt hinaus beraten sie zur richtigen Baumpflanzung und -Pflege, können Obstsorten durch Veredelung vermehren, vermitteln ihre Kenntnisse weiter und unterstützen tatkräftig beim Schnitt hochstämmiger Obstbäume. Den Kontakt zum Team können Interessierte über obstbaumwarte(at)streuobstwiesen-aktiv.de aufnehmen.

 

Am Anfang stand die Idee der Biologischen Station Kreis Paderborn – Senne e.V., der Bevölkerung die ökologische und kulturhistorische Bedeutung von Streuobstwiesen näher zu bringen. Denn nur was man schätzt, das schützt man. Streuobstwiesenbewirtschafter sollten bei der Pflege ihrer Streuobstwiesen durch Beratung und Schulungen unterstützt werden. Und das ist in der Laufzeit des LEADER-Projektes „Streuobstwiesen aktiv“ zwischen April 2020 und Juni 2023 gelungen!

 

Zunächst wurde die Internetseite www.streuobstwiesen-aktiv.de ins Leben gerufen, auf der auch in der kontaktarmen Covid-Zeit viele nützliche Informationen angeboten werden konnten. Ab Sommer 2021 konnten erste Kurse stattfinden. Neben der richtigen Pflege von Obstbäumen wurden beispielsweise die Ökologie von Streuobstwiesen oder die Mahd mit der Sense thematisiert und ein ausleihbarer Seilschüttler für die einfachere Mostobsternte vorgeführt. Wegen des großen Interesses wurden zusätzlich zu dem ursprünglich geplanten Obstbaumwartkurs noch zwei weitere durchgeführt.

 

Zu den kommunalen Bauhöfen wurden ebenso Kontakte geknüpft wie zu vielen lokalen Vereinen und Bildungseinrichtungen, Privatpersonen aus der ganzen LEADER-Region und streuobstaktiven Nachbarregionen. Mit dem „Streuobst-Treff“ wurde ein organisationsunabhängiges Netzwerktreffen ins Leben gerufen. Visionäre Ideen für die Zukunft unserer Streuobstwiesen wurden beim Symposium des Projektes entwickelt. Vieles aus dem Projekt wird auch über die Projektlaufzeit hinaus Bestand haben und Früchte tragen. Insbesondere die Obstbaumwartinnen und Obstbaumwarte werden als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren dazu beitragen. " Es ist toll, was für Bekanntschaften und Freundschaften entstanden sind über die Kurse. Ich bin begeistert über die Initiativen und Ideen, die bereits entstanden sind und die die Obstbaumwartinnen und Obstbaumwarte vorantreiben werden. Und ich freue mich auch in Zukunft davon zu hören. Ich wünsche allen Aktiven gutes Gelingen und alles Gute für die Zukunft!" So die Projektleiterin zum Abschluss.